Großer Spielsaal beim Alexander-Dawidowski-Turnier 2009

68 Teilnehmer füllen und leeren Heimersheimer Dorfschule

Mit sensationellen 68 Teilnehmern brach das Alex-Dawidowski-Schnellschachturnier 2009 alle bisherigen Rekorde! Dabei war ein Trend in die Breite zu beobachten, denn trotz der neuen Bestmarke war das Feld der Ü2000er mit fünf Spielern recht überschaubar. Demgegenüber standen 23 Schachfreunde mit einer DWZ von unter 1300 oder ohne DWZ – da war es logisch, angesichts der großen Beteiligung einen zusätzlichen Preis bis DWZ 1300 und diverse Sachpreise auszuloben. Ganz oben stand nach neun Runden mit Erich Siebenhaar ein Stammspieler des Turniers und – nach guter Tradition – ein neuer Sieger.

Alex-Dawidowski-Turnier 2009

In der Auftaktrunde fiel auf, dass zahlreiche Partien die gebotene Bedenkzeit recht gut ausschöpften. Die an eins gesetzte Anna Endress musste Felix Kohl dann auch gleich einen halben Zähler überlassen, was jedoch die einzige große Überraschung bleiben sollte. Runde zwei wartete mit gleich drei Remis an den Brettern 2-4 auf, wobei auch Alexander Lawrenz weiße Weste gegen Annelen Carow ein frühes Ende nahm. Auch Philipp Tepen gelang gegen Gerhard Müller bereits das zweite Ausrufezeichen. Mächtig zur Sache ging es im dritten Durchgang: Josef Stephanus erspielte gegen Erich Siebenhaar eine Punkteteilung, ebenso Markus Mörsfelder gegen Johannes Carow und Hans-Rainer Breckner gegen Gunter Meng. Damit lagen etwas überraschend Lukas Seidler und Manuel Gauer mit drei Zählern vorne.

Konzentriert an den Brettern

Das direkte Duell der beiden in Runde vier verlief sehr eng, wobei Lukas Seidler am Ende die Zeit zum Verhängnis wurde. Aus dem zwölfköpfigen Verfolgerfeld zogen damit eine ganze Reihe Spieler an ihm vorbei, um sich an Manuel Gauers Fersen zu heften. Wer dachte, dass Landskroner Spieler dieses Jahr einfach alles gewinnen und mit einem Durchmarsch rechnete, wurde nach der Mittagspause eines besseren belehrt! Erich Siebenhaar bezwang Manuel Gauer relativ zügig. Da sich Johannes Carow und Josef Stephanus die Punkte teilten, konnte lediglich der gegen Klaus Schimmelpfennig erfolgreiche Volker Kropp, Sieger 2003, mit ihm gleichziehen. Mit Alexander Lawrenz, der Gerhard Mann bezwang, brachte sich zudem ein weiterer ehemaliger Sieger in Stellung. Auch Lukas Seidler und Frank Müßig schlossen zu den Verfolgern auf. Und es sollte noch enger werden: In Runde sechs kam es zu einer relativ schnellen, aber nicht großmeisterlichen Punkteteilung zwischen Erich Siebenhaar und Alexander Lawrenz, und auch an Brett zwei hatten Manuel Gauer und Volker Kropp rasch die Siegbemühungen eingestellt. Da sich Johannes Carow und Lukas Seidler ebenfalls die Punkte teilten, schloss Frank Müßig zum Führungsduo auf, während das Verfolgerfeld auf satte acht Spieler anwuchs.

Blick in die Pause

Insbesondere die Heimersheimer schauten im siebten Durchgang ans Spitzenbrett, wo Frank Müßig Erich Siebenhaar herausforderte, nach einer Fesselung allerdings recht rasch verlor. Da Volker Kropp gegen Frank Hegermann Remis spielte, setzte sich Erich Siebenhaar allein an die Spitze. Neben Volker Kropp saß ihm auch die “Jugendbatterie” mit Anna Endress und Johannes Carow im Nacken. Da Anna Endress jedoch offensichtlich weiterhin bei Schott spielen möchte, verlief die Partie am Spitzenbrett der achten Runde eher friedlich. Auch zwischen Johannes Carow und Volker Kropp gab es keinen Sieger. Da Lukas Seidler gleichzeitig Frank Hegermann unterlag, behielt Erich Siebenhaar seinen halben Zähler Vorsprung. Auch Frank Müßig konnte sich mit einem Sieg über Gerhard Müller wieder ins Feld der ärgsten Jäger einreihen.

Die heiße Endphase des Turniers

Angesichts seines Buchholzvorsprungs durfte der Führende damit rechnen, dass ihm ein Remis zum Schluss reichen würde. Während in den Verfolgerduellen tatsächlich keine “halben Sachen” gemacht wurden, ließ sich Erich Siebenhaar gegen Johannes Carow auf keine großen Experimente ein und erreichte ein recht sicheres Unentschieden. Damit blieb er als einziger im Feld ungeschlagen! Dahinter brachte sich zunächst Frank Hegermann in Position, Leidtragender dessen war Josef Stephanus. Anna Endress blieb gegen Volker Kropp ebenfalls siegreich und Marius Friedrich verhinderte gegen Frank Müßig, dass einer der Gastgeber auf dem Podium landete. Zuguterletzt lagen drei Spieler mit sieben Punkten vorne: Erich Siebenhaar, gefolgt von Anna Endress und Frank Hegermann. 6,5 Zähler erreichten jeweils Johannes Carow, Lukas Seidler, Marius Friedrich und Alexander Lawrenz.

Die Sieger beim Alex-Dawidowski-Turnier 2009

Spannende Kämpfe ergaben sich um die Ratingpreise: Bei der Jugend bewegten sich Anna Endress und Johannes Carow ständig in der Nähe des Siegertreppchens, so dass hier kaum eine Kalkulation möglich war. Als Vierter erbte Johannes Carow schließlich den Jugendpreis. Bis DWZ 1900 lieferten sich vor allem Josef Stephanus und Frank Müßig ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Buchholzwertung entschied schließlich zugungsten des für Saarbrücken spielenden Franzosen. Bis DWZ 1600 brachte sich ein Trio mit “Alten Bekannten” (Farid Resa, Andreas Flato, Felix Kohl) in Stellung – doch die meiste Zeit führte der Geisenheimer Dennis Tarcz, der auch nach einem spannenden Finish die Oberhand behielt. In der zusätzlichen Wertung bis DWZ 1300 lagen meist Jugendliche vorne. Nach neun Runden und einem gelungenen Schlussspurt war es mit Philipp Tepen dann auch ein Nachwuchsspieler, der den Preis einheimste. Bester Senior wurde dank besserer Feinwertung Peter Zimmer und überließ somit das Präsent für den besten Vereinslosen überließ Andreas Proft, der an seine gute Alzeyer Stadtmeisterschaft 2009 anknüpfen konnte. Außerdem erhielten auch die Nächstplatzierten der Abschlusstabelle, die beste Dame und die Vereine mit den meisten Teilnehmern ein Fläschen Wein (bzw. altersgerechten Traubensaft).

Konzentrierte Partien auch im Spielsaal unten

Bester Heimersheimer wurde Frank Müßig auf Platz zehn. Auch Udo Michel mit fünf Zählern und Philipp Meitzler (3,5 Punkte) erspielten ordentliche Ergebnisse. Ein Dankeschön geht noch an die Alzeyer Nachbarn, ohne die ein 68köpfiges Teilnehmerfeld nicht möglich gewesen wäre. Der große, größtenteils kurzfristige Ansturm stellte auch den Ausrichter vor eine Bewährungsprobe. Zeitweise gab es bei der Anmeldung vor Ort eine Warteliste, da die absolute Maximalkapazität überschritten war (was sich durch das unentschuldigte Fernbleiben vorangemeldeter Teilnehmer wieder “einrenkte”). Die angebotene Verpflegung hielt der Nachfrage leider nur bedingt stand. Ein Vorkommnis, das die kulinarisch eigentlich sattelfesten Heimersheimer nicht noch einmal zulassen werden! Die Kuchenwertung ging dieses Mal an den Käsekuchen, gefolgt von Dauersieger Maulwurfkuchen und der letztjährigen Überraschung Maracuja-Kuchen.

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Ein Gedanke zu „Siebter Sieger im siebten Jahr: Siebenhaar!“

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