Am gestrigen Spielabend wurden zwei Partien der Vereinsmeisterschaft live übertragen – nicht nur auf die Leinwand in der alten Dorfschule, sondern auch weltweit im Internet. So konnten auch weit entfernte Schachfreunde in der Südpfalz oder sogar in Kasachstan die Partien live und in Farbe verfolgen.
Dabei ergab sich zwischen Klaus-Peter und Jochen T. eine sehr spannende Partie mit einem so nicht voraussehbaren Verlauf. Hier die Zusammenfassung:
Klaus hatte die Partie eher „gediegen“ angelegt und seinen Gegner positionell überspielt. Mit 25.h4 ging er nun zum Angriff über. Jochen konterte mit 25…f5 ?! Das war objektiv schlecht, aber man muss ja etwas tun! Der schwarze Königsflügel war nun extrem geschwächt und Klaus hätte nun mit 33. Dd7 oder 33. Se6 gewinnen können, da Schwarz nach 33…Dd1+ 34.Kh2! keine Verteidigung und auch keinen Gegenangriff mehr hat.
Doch Klaus verlor die Nerven und wickelte mit Df7+ ? in ein Endspiel ab, welches sich trotz Mehrbauer als gar nicht vorteilhaft erwies, denn plötzlich erwachte das schwarze Läuferpaar und Klaus konnte den geplanten Bauerraub wegen Figurenverlust nicht realisieren.
In der Folge gewann Jochen den Bauer d4 und erreichte eine klar bessere Stellung. Aber nun verlor er die Nerven und tauschte seinen schönen schwarzfeldrigen Läufer, in der Hoffnung am Damenflügel Bauern zu gewinnen, gegen den schlechten weißen Springer.
Doch der Bauerngewinn entpuppte sich als „Fata Morgana“, denn mit 43. Ld1 konnte Klaus alles decken.
In der Folge entglitt Jochen das Endspiel und es entstand eine typische Stellung, in der der entfernte weiße Freibauer gewinnt.
Eine sehr spannende und auch lehrreiche Partie!