Heimersheim wieder einmal vor Neuanfang

“Die Schachfreunde Heimersheim können auf eine der erfolgreichsten Spielzeiten zurückblicken.” – so lautete das Fazit vor genau 1 Jahr. Es folgte der Abgang von Gleb Voropaev zwischen den Spielzeiten und eine Saison, in der die vielen Verluste der letzten Jahre nicht kompensiert werden konnten. Vor allem Alexander Dawidowski wurde in den schwierigen Zeiten schmerzlich vermisst. So endete die Saison für Heimersheim I mit dem deutlichen Abstieg aus der 1.Rheinhessenliga. Heimersheim II, das ursprünglich durch die 2.Verbandsliga durchmarschieren wollte, musste personnel ausgedünnt werden und konnte immerhin noch positiv überraschen, indem es trotz allem um den Aufstieg mitspielte und in der 2.Saisonhälfte 9 von 10 Punkten einfuhr.

Bereits zum Saisonstart widerfuhr Heimersheim I genau das Gegenteil dessen, was in der Vorsaison unheimliche Kräfte freigesetzt hatte: Eine Niederlage statt ein Sieg gegen einen Aufsteiger (Lerchenberg I) legte den Grundstein zu einer Saison im Tabellenkeller. Nachdem auch das 2.Spiel gegen Worms 78 II knapp verloren ging, stand die Mannschaft von Mannschaftsführer Stefan Grohe bereits tief im Abstiegskampf. Ausgerechnet gegen den späteren Mitabsteiger Sfr. Mainz III folgte dann die erste  Niederlage, bei der Heimersheim I wirklich chancenlos war. Beim 2,5:5,5 gewannen die Heimersheimer keine einzige Partie! Am 4.Spieltag ging es zum Favoriten Gau-Algesheim I. Hier überraschte Heimersheim I zwar positiv und brachte die Gastgeber an den Rand einer Niederlage, aber eben nur an deren Rand und letztlich gab es wieder keine Punkte, während die Konkurrenz langsam davonzog. Im Anschluss an die 5.Niederlage im 5.Spiel gegen die Sfr. Mainz IV wurde der Klassenerhalt langsam Wunschdenken.

Doch die Mannschaft kam noch einmal. Beim 4,5:3,5 gegen Mombach I hatte Heimersheim I endlich einmal das notwendige Glück auf seiner Seite und hoffte auf einen großen Ruck in der Mannschaft, mit dem der Klassenerhalt auf den letzten Metern doch noch zu schaffen gewesen wäre. Das 4:4 am 7.Spieltag gegen Schott Mainz III hielt die Hoffnungen am Leben, ohne die erhoffte Serie fortsetzen zu können. Am vorletzten Spieltag ging die Leistung dann wieder deutlich zurück und ein enttäuschendes 2,5:5,5 im direkten Duell mit VO Mainz I besiegelte den Abstieg vorzeitig. Die Niederlage in gleicher Höhe gegen den Tabellenzweiten Theresianum Mainz I zum Saisonende war schließlich nicht mehr und nicht weniger als das traurige Abbild der gesamten Saison, die Heimersheim I besser heute als morgen abhaken sollte! Nach dem Motto “Es kann nur aufwärts gehen!” sollen 2003/04 in der 2.Rheinhessenliga wieder Siege her, möglichst gekrönt mit dem direkten Wiederaufstieg ins regionale Oberhaus.

Über das Aufsteigen hatte Heimersheim II zu Beginn der Saison eigentlich nicht nachgedacht und der Saisonauftakt in Wörrstadt schien auch alle Befürchtungen zu bestätigen. Die Mannschaft zeigte zwar eine gute Leistung, doch ein 3,5:4,5 mit 6 Mann (darunter 2 Ersatzspieler der dritten Mannschaft) ist letztendlich auch eine Niederlage. Am 2.Spieltag traten zwar 8 Mann an und holten einen Punkt, doch im Rückblick wurde hier auf jeden Fall ein Punkt verschenkt. In der 3.Runde folgte eine überzeugende Vorstellung bei Bingen II und ein 5,5:2,5 – Sieg, mit dem Heimersheim II sich erst einmal ins Mittelfeld absetzte. Die Ernüchterung folgte auf den Fuß: Gegen Worms 78 IV setzte es – erstmals mit 8 Spielern aus der 2.Mannschaft – eine 1,5:6,5 – Klatsche, bei der am Ende aber eigentlich niemand wusste, wie sie zustandegekommen war. Gegen die Sfr. Mainz V wurde das Punktekonto in einem vorweihnachtlichen Wettkampf wieder ausgeglichen, wobei sich die Heimersheimer über mangelndes Glück nicht beschweren durften.

Das 4:4 gegen Mainz-Mombach III am 6.Spieltag entfernte Heimersheim II endgültig von der Abstiegszone im Nachhinein wurde allerdings auch hier ein Punkt verschenkt, der den Aufstieg bedeutet hätte! Bei Heppenheim I zeigten die Spieler von Mannschaftsführer Udo Michel die vielleicht beste Leistung der Saison – ließen den Gegner aber mit einem recht schmeichelhaften 5,5:2,5 davonkommen. Langsam klopfte Heimersheim II nun oben an, doch das schlechtere Brettpunktverhältnis im Vergleich zu den Konkurrenten ließ im Grunde schon den Ausgang erahnen. Gegen Lerchenberg II hieß es am Ende 4,5:3,5, doch aufgrund der Ergebnisse der Gegner war die Aufstiegschance trotz Punktgleichheit mit Platz 2 bereits hypothetisch. Zum Finale gewannen die Heimersheimer auch noch beim Tabellenzweiten mit 4,5:3,5, was in der Endtabelle einen 4.Platz bedeutet, der punktgleich mit dem zweiten Aufstiegsplatz ist. Der verpasste Aufstieg ist zwar durchaus ärgerlich, die Anzahl nicht genutzter Chancen läßt aber andererseits die Aussichten für die Saison 2003/04 noch größer erscheinen als der erreichte 4.Platz!

Von Heimersheim III gab es 2002/03 nicht viel neues. Die Mannschaft inklusive der Nachwuchsspieler bemühte sich redlich und setzte auch manchen Akzent, die große Überraschung sprang allerdings nicht heraus. Auch Heimersheim III hatte mit einigen, zum Teil selbst geschaffenen Vollzähligkeitsproblemen zu kämpfen, so dass durchaus mehr zu erreichen gewesen wäre als die 2 Unentschieden gegen Worms 78 V und Alzey IV und der letzte Platz in der Bezirksliga Worms. Auf jeden Fall hat sich die dritte Mannschaft aber mittlerweile wieder als fester Bestandteil der Schachfreunde Heimersheim etabliert.

Bei der 4er-Pokal-Mannschaft sieht das Bild ähnlich aus wie bei der 1.Mannschaft: Auf den Fastgewinn des Pokals 01/02 folgte das Ausscheiden in der 2.Runde des Wettbewerbs 02/03 gegen Lörzweiler.

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