Zum 32. Schlosspark Open in Wiesbaden fanden sich auch drei Schachfreunde ein: neben dem Autor dieser Zeilen spielten auch Harry Maibaum und Jan Bunders mit. Für Jan war es das erste Open Turnier überhaupt.  Jan und Harry holten am Ende 2 Punkte aus 7 Runden, wobei Jan das mit 4 Remisen und Harry mit 2 Siegen schaffte. Ich selbst holte zwar 4 Punkte und erreichte damit einen recht guten 70. Platz von 182, aber mit den Partien kann ich nicht zufrieden sein. Dazu erst einmal ein Bild mit dem zum Gemütszustand passenden Gesichtsausdruck (danke Harry !) :

Nun die Details:

Ich musste wieder einmal feststellen, dass es (für mich) unfassbar schwer ist, gegen nominell schwächere Jugendliche und Kinder zu gewinnen. Dazu zwei gravierende Beispiele aus dem Turnier.

In Runde 3 konnte ich meinen jugendlichen Gegner von den Sfr. Mainz in der Eröffnung überspielen und bekam diese Stellung:

Mein Gegner hatte meinen Zug Le3 mit dem Gegenangriff auf meine Dame beantwortet (seine einzige Chance, denn nach dem Abzug der schwarzen Dame wäre der Einschlag auf a7 entscheidend). Ich sah hier die Möglichkeit mit Db5 ein weiteres Schach zu geben, was Schwarz mit Tb6 beantwortet werden kann. Ich entschied mich daher für De2 und die Partie verflachte bald zum Remis.

Was hatte ich über sehen? In dieser Stellung nach Db5 + Tb6 kann ich einfach den Turm schlagen,

… denn nach dem dem erzwungenen .. Db6: Lb6:  habe ich eine Qualität gewonnen.

Noch schlimmer kam es in der 5. Runde gegen einen ganz jungen Spieler aus Kreuznach. Ich hatte nach einem Figuren- Opfer (Sg4:) seinen König ins “Freie” gestellt und musste diesen nun nur noch mattsetzen:

In dieser Stellung spielte ich Tg5+ Ke4 De5+ und jagte den schwarzen König in der Folge über das ganze Feld, übersah weitere Gewinnzüge und musste mich am Ende mit einem Dauerschach begnügen. Dabei gab es in der Diagrammstellung ein Matt in 2 Zügen! (Ihr findet das bestimmt sofort).

Ansonsten war das 32. Schlosspark Open ein sehr schönes und gut organisiertes Turnier. Trotz der eher lauen Ergebnisse hat es uns viel Spaß gemacht.

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