Fassnachtszeit 2018 – und Heimersheim II ist voll dabei! Die Fastnachtssitzung bei Pfeddersheim II ging nach Verlängerung knapp an die Heimersheimer (4,5:3,5 für Pfeddersheim).
Doch den ersten guten Gag brachten die Gastgeber: Udo Michel im Kostüm des Mannschaftsführers wurde an Brett 3 erst gar nicht reingelassen (0:1 kampflos). Das gab Applaus vom Publikum! Auch auf den Brettern waren die Pfeddersheimer richtig in Fastnachtform und ließen die Funkemariechen tanzen.
Bei den Heimersheimer Jecken pausierte Julian Schnäbele. Er musste sich erholen, nachdem er gerade beim größten rheinland-pfälzischen Turnier (Deckname “Abiturprüfung”) seine erste Halbzahl erzielt hatte. Für ihn spielte Thorsten Vering, der besonders originell als Schachspieler verkleidet war und bis Partieende nicht erkannt wurde. Er ging gleich in die Pfeddersheimer Falle und gewann das erste Funkemariechen – diese Bürde wurde er auch bis zum Ende seines Auftritts nicht mehr los.
Ähnlich chancenlos war Thomas Klein an Brett 6. Im Gewand des Schürzenjägers bekam auch er bald ein Funkemariechen untergejubelt und hatte ziemlich bald keine Witze mehr auf Lager (0:2). Auch Uwe Schneiders Verkleidung als Jäger wurde ihm zum Verhängnis: Springer, König, Dame – er hatte viel zu jagen und das war einfach nicht lustig (0:3).
Der als Vegetarier verkleidete Jochen Thorn knabberte auf dem Brett ordentlich an der gegnerischen Stellung herum, fraß dabei auch Pferde und scheuchte den schwarzen König, aber der Funke sprang nicht richtig auf das Publikum über (0:4). Anschließend war auch Thorstens Einlage beendet (0:5).
Timo Büdenbender ging als Mafiaboss auf die Sitzung und täuschte Sizilianisch-Kenntnisse vor. So war er stets einen Ticken humorvoller als sein Gegenüber, kam aber über die Remisbreite nicht hinaus. Was bei dem klaren Rückstand wiederum egal zu sein schien (0,5:5,5).
Rainer Stork verkleidete sich als Patzer, was nicht alle Teamkollegen als Verkleidung anerkennen wollten. Darum unterhielt er die Zuschauer erst einmal bestens mit fragwürdigen Zügen, ehe sein Kontrahent groß auftrumpfte: Figur eingestellt, die Menge grölt, nichts mehr zu machen für Rainer (0,5:6,5). Werner Norheimer zog seine Rolle als Friedenspfeife konsequent durch. Auch mit offener Linie und Läuferpaar tat er dem Gegner nichts, was das Publikum mit einer Punkteteilung honorierte (1:7).
Nach nur drei Stunden war die Sitzung beendet: Klare Angelegenheit für Pfeddersheim. Das mussten die schwer geknickten Heimersheimer erstmal bei Pizza, Döner und Kaltgetränken (Kamerakind Ralphi brauchte sogar noch ein Warmgetränk) analysieren. Dann aber kam die Rettung durch den Online-Joker: Der Verbandsfastnachtsleiter entschied, dass die Reihenfolge der Heimersheimer Sketche unfassbar lustig war und die Live-Zuschauerabstimmung überstimmt werden muss (4,5:3,5).
Die nächste Show gibt es am Sonntag nach Aschermittwoch in Mainz, da wird dann vielleicht sogar wieder Schach gespielt.