Heißes Schach beim Alex-Dawidowski-Turnier

Nach zwei Jahren Pause und etlichen Nachfragen kehrte das Alex-Dawidowski-Schnellschachturnier 2012 zurück in den rheinhessischen Schachkalender. Das heiße Wetter und einige paralelle Turniere in Rhein-Main sorgten zwar für eine moderate Teilnehmerzahl von 38, taten aber dem Spaß keinen Abbruch. Neu war die Benutzung eines Beamers im Turniersaal, der sogar mal wieder für alle Partien reichte, und der wiederholte Gewinn des Turniers: Erich Siebenhaar beendete trotz “neuer” Konkurrenten die Regel, dass in Heimersheim niemand zwei Mal gewinnt.

In den ersten Runden musste das obere Feld einige Punkteteilungen hinnehmen, allerdings hatten Bernhard Geyer und Erich Siebenhaar nach drei Runden immer noch eine weiße Weste. Als die Nummer zwei und vier der Setzliste sich daraufhin die Punkte teilten, rückte das Feld mächtig eng zusammen. Zur Mittagspause lagen die ersten neun Spieler innerhalb von 0,5 Zählern. Überraschungen waren zu diesem Zeitpunkt insbesondere Matthias Krenzer (9.) und Maximilian Naneder (12.).

Nach der Pause machte einer allerdings ernst: Mit vier Siegen in Folge und einem lockeren Remis zum Abschluss dominierte Erich Siebenhaar den zweiten Teil des Turniers. Besonders das gewonnene Duell gegen Arvid von Rahden im sechsten Durchgang bedeutete die Vorentscheidung. Nach Runde sieben (Sieg gegen Armin Fingerhut) betrug der Vorsprung bereits einen ganzen Punkt und nach dem Erfolg über seinen neuen Vereinskollegen Lukas Seidler in der Vorschlussrunde war der Turniersieg bereits offiziell. Gewisse Erinnerungen an 2004 wurden wach, zumal Erich Siebenhaar nun bereits seit zwei Turnieren ungeschlagen ist! Wie das wohl 2013 weitergeht?

Währenddessen trotzen auch die 37 weiteren Teilnehmer tapfer und erfolgreich den hohen Temperaturen, die durch Vorhänge, Ventilatoren und kühle Getränke nur bedingt gelindert werden konnten. Erwähnenswert waren dabei die zwischenzeitlichen Höhenflüge von Jörg Hauch, Matthias Armbrust (Runde 5), Armin Fingerhut, Andreas Proft, Marcel Polat (Runde 6), Manuel Gauer (Runde 7) sowie Patrick Wenninger und Jon-Tom Kreißig (Runde 8).

Trotz der Siebenhaarschen Siegesserie steckten die Verfolger nicht auf. Arvid von Rahden hatte Bernhard Geyer bereits in Runde fünf geschlagen, musste sich nach der Niederlage im 6.Durchgang aber zurückkämpfen und sicherte sich am Ende noch Platz drei (6,5/9). Noch weiter musste Bernhard Geyer ausholen, rollte das Feld zum Schluss allerdings mit drei Siegen von hinten auf und kam auf den Silberrang (7/9). Es folgten mit sechs Zählern die rheinland-pfälzischen Teilverbände, repräsentiert von Manuel Gauer (Rheinhessen), Jochen Remy (Rheinland) und Thanh Kien Tran (Pfalz).

Thanh Kien Tran sicherte sich damit auch die Wertung bis DWZ 1900. Paralell zu Hans-Farid Resa gewann er die letzten drei Partien, was am Ende 0,5 Punkte Vorsprung für den Wormser bedeutete. Als Nebeneffekt seines Endspurts leistete Hans-Farid Resa wiederum Schützenhilfe für Vereinskollege Andreas Proft, der dank seines Zwischenhochs und einem Sieg zum Schluss den Ratingpreis bis DWZ 1600 in Heimersheim behielt. Sein direkter Konkurrent, Patrick Wenninger (SV Heilbronn), hatte allerdings bereits vor der Abschlussrunde in der Jugendwertung uneinholbar vorne gelegen und blieb daher auch nicht ohne Preis.

Im hinteren Feld war vor allem die zumeist sehr stark ausgeschöpfte Bedenkzeit beachtlich. In der Abschlusstabelle darf sich vor allem Stefan Gündisch (Platz 27) über einen guten Rang freuen, in Sachen Endspurt fiel Jennsy Ganser positiv auf. Überhaupt erspielte jeder Teilnehmer am Brett mindestens zwei Punkte.

Bester Heimersheimer wurde Frank Müßig auf Platz zehn, direkt gefolgt von Hans-Farid Resa und Otto Poor. Die Kuchenwertung endete mit einem technischen Patt. Keiner der Kuchen wurde bis Turnierende vollständig aufgegessen, was wohl am großen Angebot bei großer Hitze lag.

Zu essen gab es dieses Mal mehr als genug. Wobei an dieser Stelle erwähnt sein soll, dass die Planung der Verpflegung mittlerweile unmöglich geworden ist. Samstag Mittag lagen 22 namentliche Anmeldungen vor, von denen 18 auch tatsächlich erschienen sind: 18 von 38, weniger als die Hälfte!!! Wieviele Portionen soll man da einkaufen??? Hier werden wir uns für das nächste Turnier etwas einfallen lassen.

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