Eine spannende Ausgangslage charakterisierte den vorletzten Spieltag in der Verbandsliga: Würde Koblenz aus der 2. Bundesliga absteigen und damit einen siebten Abstiegsplatz verursachen? Wie spielen die Konkurrenten Ingelheim II, Pfeddersheim II und Sfr. Mainz IV vor uns? Mit welcher Mannschaft würde Gastgeber Schott Mainz IV gegen uns antreten?

Auch in der Heimersheimer Aufstellung gab es Auf und Ab: Zuerst sah es danach aus, als könnten die ersten 9 gemeldeten Spieler allesamt spielen. Am Ende wurden zwei krank, so dass ich mich wohl oder übel zum Gastspiel nach Mainz schleppte. Dort warteten immerhin 7 Mainzer, die dieses Mal Brett 3 frei ließen – 0:1.

An nicht weniger als vier Brettern sah es nach wenigen Zügen bereits nach Siegen aus. Hans-Farid Resa, Werner Norheimer und Uwe Schneider hatten es mit Nachwuchsspielern zu tun, die zwar mit Herz kämpften, aber für die schachlich die Verbandsliga wohl noch zu früh kam. Rainer Stork hatte zudem gegen einen nicht mehr ganz jugendlichen Gegner eine Mehrfigur.

Tatsächlich brachten Hans-Farid, Werner und Uwe ihre Partien mit taktischen Mitteln auch sicher nach Hause: 0:4. Mit meiner Erkältung bot ich nach 10 Zügen Remis und war froh, dass mein Gegner sogleich einwilligte. Kurze Zeit später tat Jochen Thorn neben mir das gleiche, und da auch sein Gegener nach ca. 20 Zügen lieber den sonnigen Sonntag als einen langwierigen Kampf genießen wollte, stand es nach ca. einer Stunde bereits 1:5.

Wenn Rainer einfach seine Mehrfigur nach Hause gebracht hätte, wäre das zu einfach gewesen. Stattdessen vernachlässigte er seine Entwicklung, ließ einen Angriff am Königsflügel zu und verteidigte nicht ideal. Schon war die Mehrfigur, zusätzliches Material und schließlich auch die ganze Partie weg – 2:5. Ärgerlich, denn dieser Punkt könnte am Ende möglicherweise noch bitter fehlen.

Die meisten Heimersheimer hatten so einen recht frühen Feierabend. Sie konnten sich die Zeit bis zum Ende des Mannschaftskampfs unter anderem mit 2. Rheinland-Pfalz-Liga live im selben Raum (Schott III spielte 4:4 und hielt die Klasse) vertreiben. Das Titelbild wurde um 11:28 Uhr aufgenommen, da spielte bereits nur noch Julian Schnäbele (ganz links hinten). Sein Gegner hielt in einer symmetrischen Stellung gut mit. Gerade als Julian am Damenflügel auf dem Weg zu einem Freibauern war, bot er unerklärlicherweise ein unerklärlicherweise genehmigtes Remis an, das sein Gegner unerklärlicherweise jedoch ablehnte. Zum Glück für Julian, denn kurze Zeit später marschierte sein a-Bauer unaufhaltsam und entschied die Partie zum Endstand von 2:6.

Hinterher ging die Spannung bei geselligem Miteinander in der Mainzer Innenstadt weiter und die übrigen Ergebnisse trudelten ein: Ingelheim II schlägt die Sfr. Mainz IV deutlich. Ingelheim ist also aus dem Schneider, aber die Sfr. Mainz IV müssen am letzten Spieltag gewinnen, um sicher vor uns zu bleiben. Koblenz gewinnt deutlich und verbleibt in der 2. Bundesliga West – und die Verbandsliga spielt “nur” sechs Absteiger aus.

Nachlese in der Mainzer Altstadt bei herrlichem Frühlingswetter
Nachlese in der Mainzer Altstadt bei herrlichem Frühlingswetter

Dann die große Überraschung: Pfeddersheim II verliert 3,5:4,5 bei Gau-Algesheim IV und liegt nur noch einen Punkt vor uns! Oder besser gesagt Pfeddersheim II schlägt sich selbst, denn das Team war nur mit sechs SpielerInnen zum “Elfmeter” in Gau-Algesheim angetreten. Also bleibt für das letzte Saisonspiel nur eines: Noch einmal Gas geben, die Hausaufgaben erledigen und dann abwarten, was am Ende herauskommt.

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