Das 4:4 der Schachfreunde Heimersheim 1 gegen die Schachfreunde Mainz 2 in der 1. Rheinhessenliga war nicht so friedlich wie das Ergebnis vermuten lässt! In durchaus freundschaftlicher Atmosphäre wurde an den Brettern hart gekämpft. Acht entschiedene Partien, ohne ein einziges Remis, zeugen von einem spannenden Duell der beiden Schachfreunde Teams. Kommen wir zu den einzelnen Partien:

Helge Gallwitz an Brett 1 konnte aus einer geschlossenen Stellung heraus nach und nach die Initiative ergreifen und gewann souverän. Man hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hier könnte etwas “anbrennen”. Frank Müssig an Brett 2 griff in der Eröffnung zu früh strategisch an, ohne seinen König in Sicherheit zu bringen. Sein Gegner wusste das gekonnt auszunutzen und gewann. An Brett 3 spielte der Autor dieser Zeilen wieder die längste Partie, leider konnte ich die Partie mit Minusbauer nicht halten. Die Partie zeigt allerdings, dass man nicht frühzeitig resignieren sollte. Es gibt immer wieder Chancen, auch wenn die Aussichten nicht gut sind:

In der nachfolgenden Stellung hatte mein Gegner (weiss) gerade das Turm- Schach auf a1 mit 44.Te1 ? beantwortet.

Statt hier, wie geschehen die Türme zu tauschen, hätte ich mit einerm Zug das Blatt wenden können (Auflösung weiter unten im Beitrag) und mindestens ein sicheres Remis erreichen können.

Nun weiter im Text: Matthias Krenzer (Brett 4) knetete seinen Gegner aus einer eher ausgeglichenen Stellung heraus bis sein Vorteil zum Sieg gereichte. Bei Otto Poor an Brett 5 sah es im frühen Mittelspiel ganz fürchterlich aus, sein König klemmte in der Mitte fest und wir rechneten schon mt einem frühen Ende. Doch der Gegner strauchelte, Otto schlug eiskalt zurück und gewann noch. An Brett 6 kam Julian Maus mit seiner Mittelspielstellung nicht gut zurecht, geriet immer mehr in Nachteil und verlor am Ende. Victor Gebel, unser ungekrönter Wolga König, stand auch sehr bedenklich, konnte aber am Ende wieder die Oberhand – und dann des Gegners Dame gewinnen.Ralph Biewer an Brett 8 stand lange ausgeglichen, verlor aber zusehens die Übersicht und dann auch die Partie.

Alles in Allem ein gerechtes Unentschieden, für beide Mannschaften wäre mehr drin gewesen, ich denke wir können uns nicht beklagen.

P.S. hier die Auflösung der Quizzfrage: mit 44. … Dd4 hätte schwarz die Überlastung der weissen Dame ausnutzen können. Der Damentausch kostet den Turm e1 wegen Schachgebot, 45. Sd3 scheitert an 45. … Txe1+ und nach z.B. 45. De3 kann die Dame nicht Turm und Springer gleichzeitig decken. Weiss verliert eine Figur, kann aber den Bauer d5 erobern und wohl das Remis halten.

 

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