Erst eine, nun vier AGs in Alzey!

Schulschach-AGs gelten gemeinhin als Gewinn für alle Beteiligten. Die teilnehmenden Kinder trainieren in einer (Denk-)Sportart verschiedene intellektuelle Fähigkeiten auf interessante und kurzweilige Weise. Die verantwortlichen Lehrer haben seit der Trierer Schulschachstudie 2007 praktisch eine wissenschaftliche Bestätigung dafür, mit einer Schach-AG auf das richtige Zusatzangebot zum normalen Unterricht zu setzen – erst recht im Rahmen eines Ganztagsschul-Programms. Die Schachlehrer können ihrem Hobby nachgehen und sich meist auch etwas dazu verdienen. Und die beteiligten Schachvereine können sich Hoffnungen machen, den einen oder anderen Schachschüler in ihrem Jugendtraining wiederzusehen. Nur die Eltern haben oft gemischte Gefühle, wenn sie auf dem Schachbrett gegen ihren Nachwuchs bald keine Chance mehr haben…

Dementsprechend versuchten auch die Heimersheimer seit längerem, im Schulschach-Bereich aktiv zu werden. Kontakte zu Schulen gab es bereits seit 2007, doch der Durchbruch kam erst 2009. Jon-Tom Kreißig wollte sich in einer AG ehrenamtlich engagieren und bekam im Januar den Zuschlag für die Nibelungenschule Alzey (Grundschule). Vorangegangen war ein gemeinsames Gespräch mit Rektor Torsten Klag und Jugendwart Timo Büdenbender.

Da sich die Gruppe mit fünf Viertklässlern bewährte, wurde Schach für das neue Schuljahr ins normale Ganztagsschul-Programm der Nibelungenschule aufgenommen. Otto Poor (links) betreut die AG ab sofort auf Basis eines Kooperationsvertrags mit dem Heimersheimer Schachverein. Gleichzeitig mündete auch der Austausch mit dem Römerkastell Alzey und dem Elisabeth-Langgässer-Gymnasium (zum Schuljahr 2009/10 jeweils für die unteren Klassen in Ganztagsschulen umgewandelt) in zwei neue Schach-AGs. Auch hier zeichnet Otto Poor als aktiver Trainer verantwortlich. Darüber hinaus konnte auch eine Anfrage der Realschule Alzey positiv beantwortet werden. Jochen Thorn (rechts) sorgt in diesem Fall für das schachliche Wohl der Schüler.

Alle AGs werden zunächst für Anfänger angeboten. Eine einheitliche Methodik auf Basis der allgemein führenden Stappenmethode stellt sicher, dass sich die Trainer im Notfall gegenseitig vertreten oder auch Dritte einspringen können. Dass mit vier AGs noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein muss, zeigen zum einen weitere bestehende Kontakte im Raum Alzey, zum anderen Erfolgsbeispiele aus anderen Gemeinden wie Heidesheim, wo die Verbreitung von Schachunterricht noch deutlich weiter fortgeschritten ist. Zunächst ist man allerdings gespannt darauf, wie sich die neuen AGs im Laufe ihres ersten Jahres entwickeln werden.

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